Das zum Kloster umgebaute "Memminger Schlössl" stand damals noch am Sillkanal im "Dorfe Wilthau" und war von Maisfeldern und Äckern und von einladender Stille umgeben.
In den ersten drei Monaten traten zehn Kandidatinnen ein. Damit wurde bald ein Neubau nötig, dem ein Großteil des Gartens zum Opfer fiel.
Zu den großen Förderern der ersten Stunde gehörte Clemens Graf von Brandis, der "Schutzengel von Tirol", der Abt des nahen Stiftes Wilten, Abt Alois Röggl, sowie die Edle Valerie von Friedau, die einige Zeit selbst als Novizin im Karmel gelebt hatte.
Als zwei Jahrzehnte später in unmittelbarer Nähe der Bahnhof gebaut wurde, entstand in kurzer Zeit ein neuer Stadtteil - Wilten - und um Stille und Ruhe war es geschehen. Darum dachte man schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts daran, das aufblühende Kloster zu verlegen; es fand sich aber keine passende Alternative.
Die beiden Weltkriege fügten der Klostergemeinschaft schweren Schaden zu. Wurde im I. Weltkrieg der Hunger und die Unterernährung bedrohlich, so mussten im II. Weltkrieg die jüngeren Schwestern die Klausur verlassen, um in einer Lazarettküche Dienst zu tun. Bedingt durch die unmittelbare Nähe zum Bahnhof wurde das Kloster wiederholt bombardiert, bis beim letzten Bombenangriff Kirche und Schwesternchor völlig zerstört wurden.
Karmel St. Josef im Gründungsjahr 1846.
Die am 20. April 1945 zerstörte Klosterkirche.
Der äußere Wiederaufbau war mühsam und langwierig; er konnte erst um 1979 vollendet werden. Der Aufbau der Gemeinschaft hingegen gelang sehr rasch: schon bald war die Vollzahl von 21 Schwestern erreicht.
Mit wachsendem Wohlstand setzte um 1980 ein so starker Bauboom ein, dass sich die Lebensqualität des bald zwischen Eisenbahn und 5-Stock-hohen Neubauten eingezwängten Klosters so sehr verschlechterte, dass nach langem Zögern der Entschluss gefasst wurde, den Karmel an einen ruhigeren Ort zu verlegen.
Die Suche war lang und mühevoll - 26 verschiedene Möglichkeiten wurden geprüft, bis der entscheidende Hinweis auf ein Grundstück in Mühlau kam, den wir wie einen Fingerzeig Gottes selbst empfanden. Wieder dürfen wir, wie zu Beginn der Gründung, dem damaligen Bürgermeister der Stadt, DDr. Herwig van Staa, dem Abt von Wilten, Raimund Schreier und unserem damaligen Bischof - jetzt emeritierter Erzbischof von Salzburg - Dr. Kothgasser danken, dass die Verlegung zustande kam.
Von der "Quelle des Elija" stammt auch der Grundstein unseres Karmels, den Papst Johannes Paul II. anlässlich seines Besuches in Salzburg am Herz-Jesu-Fest 1998 (19. Juni) geweiht hat.
Ostseite des neuen Klosters
Das neue Kloster, nun am Stadtrand von Innsbruck.
Am 17.September 2001 erfolgte der erste Spatenstich und genau 18 Monate später, am 19. März 2003, fand die Schlüsselübergabe statt. Am 8. Mai feierten wir die letzte hl. Messe im alten Kloster und am Herz-Jesu-Fest, 27. Juni 2003, wurde das neue Kloster durch Erzbischof Dr. Kothgasser feierlich eingeweiht.
So schmerzlich der Abschied für manche Schwestern war, so dankbar sind wir für das neue Kloster und besonders auch dafür, dass unsere liebe Klosterkirche in der Adamgasse bestehen bleiben darf, während das Klostergebäude bereits abgerissen wurde.
an Wochentagen
6:55 Uhr: Laudes
7:30 Uhr: Heilige Messe
17:00 Uhr: Vesper
an Sonn- und Feiertagen
7:00 Uhr: Laudes
9:00 Uhr: Heilige Messe
17:00 Uhr: Vesper
Karmel St. Josef und St. Teresa
Karmelweg 1
A-6020 Innsbruck-Mühlau
Österreich
Telefon: +43 512 572170
eMail: stjosef.ibk@karmel.at
www.karmel-innsbruck.at/at
Unsere Pforte ist an Wochentagen von 8.30-11.00 und von 14.00-16.30 geöffnet.
Karmel St. Josef und St. Teresa
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