In einem größeren Teigmixer wird 10 kg Weizenmehl, 3 kg doppelgriffiges Mehl und 18 l Wasser zu einem flüssigen Teig gerührt. Der Teig für Hostien wird nur mit Wasser und reinem Weizenmehl bereitet; jede andere Zugabe ist ausgeschlossen! Der Teig wird in großen Behältern zur Backmaschine gebracht.
Der Teigmixer
Die Backmaschine - oben befindet sich gerade die Platte mit den religiösen Motiven, gefolgt von einer Platte ohne Motiv
Unser Backautomat hat acht Platten, zwei davon haben eingravierte religöse Motive, die wir für Priesterhostien verwenden. Jede erhitzte Platte hat ungefähr 190°C, dementsprechend erfordert die Arbeit viel liebende Aufmerksamkeit und Konzentration.
An einem normalen Backtag sind fünf Teige vorbereitet, insgesamt ca. 150 l Teig. Wenn die Hostienplatten gut sind, können wir daraus 75.000 kleine Hostien und 2.000 Priesterhostien gewinnen.
Ein Schlauch wird in den Teigbehälter eingeführt; mittels einer Druckpumpe wird die genau programmierte Teigmenge auf die geöffnete, heiße Platte gegossen.
Die Platten schließen sich, so dass sich der daraufgegossene Teig zwischen zwei Platten gleichmäßig verteilt. Sie bewegen sich weiter und in dieser Zeit fließt der Teig schon auf die nächste Platte.
Die acht Platten drehen sich ununterbrochen, jede Platte brauch ca. 1,5 Minuten für den Weg, in dieser Zeit ist die Hostienplatte gebacken. Kommt die geschlossene Platte an einer bestimmten Stelle an, öffnet sie sich automatisch. Die Schwester nimmt die heiße Hostienplatte ab, reinigt die Ränder von Teigresten und sortiert sie in vorbereitete Körbe ein.
Aufspritzen des Teiges auf die geöffnete Platte
Befeuchten
Wenn die Hostienplatten aus dem Backautomaten kommen, sind sie sehr zerbrechlich. Um die Hostien ausstechen zu können, muss man die Hostienplatten zunächst befeuchten. Dies geschieht in einem kleinen Raum mit einem Befeuchtungsgerät. Es ist eine Kunst, den genauen Feuchtigkeitsgrad für das Ausstechen zu erzielen (75-80% Luftfeuchtigkeit). Jede Jahreszeit und das Wetter spielen dabei eine wichtige Rolle. Bleiben die Platten zu hart, dann brechen und bröseln sie beim Ausstechen; sind sie zu feucht, kleben sie zusammen.
Ausstechen
Ca. 50 - 70 Platten werden jeweils in einen Holzrahmen gelegt und unter einem rotierenden Rundmesser elektrisch ausgestochen. Die größeren Hostien, die der Priester zum Zelebrieren verwendet, werden mit einer Spezialmaschine einzeln von Hand ausgestochen. Solches Ausstechen erfordert liebevolle Sorgfalt, damit das Motiv unversehrt bleibt.
Bei diesem Arbeitsschritt geht es nicht nur um materiell gute Qualität; hier spielt die Dogmatik mit herein: es muss vermieden werden, dass Brösel, von dem zum Leib des Herrn gewandelten Brot abfallen.
Fertigstellung
Die ausgestochenen Hostien werden nun getrocknet, die mangelhaften aussortiert.
Jetzt kann man sie abwiegen. Die Hostien werden je nach Bedarf in verschiedenen Mengen verpackt.
Nun sind sie zum Verkauf und Versand bereit. Als Leib Christi schenken sie vielen Menschen in Freud und Leid Kraft und Gnade auf ihrem Weg.
an Wochentagen
6:55 Uhr: Laudes
7:30 Uhr: Heilige Messe
17:00 Uhr: Vesper
an Sonn- und Feiertagen
7:00 Uhr: Laudes
9:00 Uhr: Heilige Messe
17:00 Uhr: Vesper
Karmel St. Josef und St. Teresa
Karmelweg 1
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Österreich
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Unsere Pforte ist an Wochentagen von 8.30-11.00 und von 14.00-16.30 geöffnet.
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